Blog #7

Willkommen zu meinem neuen Blog.

Seit dem letzten Blog ist ein Monat vergangen (just keeping track). Wir durften vor einigen Wochen Greg’s Abschluss an der Universität feiern. Dies war ein riesen Anlass und fand an drei verschiedenen Tagen statt. Zuerst wurden alle Veteran Studenten gefeiert, also die, welche in einer der fünf Teilstreitkräften des Militärs dienten (US Army, US Air Force, US Navy, US Marine Corps und US Coast Guard). Die Männer und Frauen wurden sehr geehrt und auch in den Abenden danach nochmals speziell erwähnt. Greg bekam dort seine rot-blaue Schärpe ausgehändigt. Am zweiten Tag waren alle Studenten anwesend, welche in diesem Jahr abschlossen. Das Football Stadium war gefüllt und die Studenten trugen alle ihre akademischen Roben und den Diplom-Hut. Nach den verschiedenen Reden und der offiziellen Graduierung, durften alle Studenten der Tradition oder dem Brauch nach, den Bändel am Hut von der rechten Seite auf die linke Seite des Hutes legen. Greg’s Eltern waren ebenfalls anwesend und sassen mit mir auf der Tribüne. Am letzten Tag wurden die Diplome ausgehändigt und die Studenten wurden separat auf die Bühne gerufen. Greg hat’s also geschafft, er hat das Doppelstudium («double-major») in Anthropologie und Geschichte, sowie Religion im Nebenfach erfolgreich beendet. Dies ist für mich besonders bewundernswert. Die letzten Wochen vor Abschluss waren sehr angespannt aufgrund all seiner Prüfungen. Greg ist somit in der ersten Generation seiner Familie, welcher einen Universität Abschluss besitzt. Dies brachte eine gewisse Herausforderung mit, welche ich unterschätzt habe. Denn Greg wollte seiner Familie beweisen, dass er dies schaffen kann und es wurde ihm dabei nur wenig Unterstützung und Verständnis entgegengebracht. Denn seine Familienmitglieder wissen ja nicht, wie herausfordernd dies sein kann, sie haben diese Erfahrung ja nicht gemacht.

Kurz danach habe ich meine Reise in mein erstes Zuhause, die Schweiz, angetreten. Die ersten Momente zurück fühlten sich beinahe ein wenig fremd an, obwohl es ja nur acht Monate waren, seit ich abgereist bin. Aber dieses Gefühl verflog schnell. Ich habe die zwei Wochen in vollen Zügen genossen und all dies nachgeholt, was ich so vermisst habe, besonders auch in Sachen Essen, wie zum Beispiel Bratwurst und Dürüm oder Einkaufen im Migros und Drogeriemarkt «im Düütsche». Ich traf mich mit Familie und Freunden, die mir sehr nahe sind und freute mich sehr über deren Gesellschaft. Regina, meine Schwester, flog dann extra für mich in die Schweiz, um mich ebenfalls zu sehen. Es war so schön, wir haben einiges zusammen unternommen. Danke nochmals für all die Einladungen und alle die sich Zeit für mich genommen haben. Leider gingen die paar Wochen viel zu schnell vorüber. Ich habe währenddessen angefangen mir wieder ein Leben in der Schweiz vorzustellen, mit all den Möglichkeiten, welche ich dort auch beruflich hätte. Es wäre bestimmt einfacher für mich gewesen in der Schweiz zu bleiben, aber «was-wäre-wenn-Fragen» machen die Situation meist nicht besser. Jetzt bin ich wieder zurück in Arizona mit etwas gemischten Gefühlen. Versteht mich nicht falsch, ich freue mich natürlich auch wieder sehr bei Greg und Earl zu sein, aber es gibt einfach immer noch so viele Herausforderungen für mich. Unser Ziel und Plan ist es im Winter zu Weihnachten wieder in die Schweiz zu kommen. Aber ich halt euch wie immer auf dem Laufenden.

Ich hoffe nun, dass sich mein Schlafrhythmus wieder schnell normalisiert, denn dieser ist zurzeit sehr auf den Kopf gestellt. So hatte ich jetzt Zeit euch diesen Blog zu schreiben. Ich freue mich weiterhin über eure Nachrichten und bin immer für Skype dates zu haben. Wenn ihr spezielle Fragen über mein Leben an mich habt, beantworte ich diese auch gerne im nächsten Blog.

Liebe Grüsse aus Amerika,
Susanna





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